Die Skulptur entsteht aus einer Fusion von Holzstämmen und Glas, die die Transformation und Wechselwirkung beider Materialien widerspiegelt: Als amorpher Stoff ist Glas, entlang der einwirkenden Temperatur, in einem kontinuierlichen Übergang zwischen fest und flüssig. Zur Herstellung von Glas werden Rohstoffe wie Quarzsand, Kalk und Dolomit benötigt, sowie Asche — ein Stoff, der wiederum bei der Verbrennung von Holz entsteht.
Im Entstehungsprozess der Skulptur wird das noch flüssige Glas über die Holzstämme geblasen, wobei das Holz an den Kontaktstellen bereits beginnt, sich partiell zu Kohle zu verformen. Zugleich nimmt das Glas die Form und Struktur des Holzstammes an. Während die Veränderung des Glases eine reversible ist — das gehärtete Glas verflüssigt sich unter Zufuhr von Hitze erneut und nimmt eine abweichende Form an, wenn es erhärtet — bleibt die Transformation des Holzes durch die Hitze zu Kohle und Asche irreversibel.
Beide Elemente treten in eine Wechselbeziehung und wirken nachhaltig und formverändernd aufeinander ein, ohne jedoch miteinander zu verschmelzen. Die Skulptur wird Zeugnis und Zeugin des unendlichen Kreislaufs von Werden und Vergehen, der durch den fortwährenden Wandel von Stoffen gekennzeichnet ist. Eine Transformation, die jedes Element oder Artefakt genau wie die menschliche und nicht-menschliche Existenz bestimmt, bei der kein Abfall entsteht, lediglich ein Übergang von einem in einen anderen Zustand.